Optimiertes Leeren der Container durch Sensoren
Zukünftig sollen solche Fälle vermieden werden. Im Zuge des zusammen mit den Wuppertaler Stadtwerken (WSW) aufgelegten Smart-Waste-Projekts setzt die AWG an allen Depotcontainer-Standorten im Stadtgebiet auf die Füllstandssensoren-Technik. Die vorerst nur in den Glascontainern eingebauten Ultraschall-Sensoren melden per Funktechnologie, den Füllstand eines Behälters, um so die Leerung zu optimieren. So soll es zukünftig keine unnötigen Fahrten zu halbvollen Containern mehr geben. Der Effekt: Emissionen und Lärm lassen sich reduzieren und die Leerung optimieren.
Sensoren und LoRaWAN für das Smart-Waste-Projekt
Doch bis es soweit ist, mussten und müssen noch einige Schritte erledigt werden. Zunächst wurden alle Stammdaten der Depotcontainer erfasst und systematisiert, dann die Sensoren in den Glascontainern installiert. Die so erhobenen Daten werden über die LoRaWAN-Infrastruktur (Long Range Wide Area Network) der WSW versendet, aufbereitet und der AWG in einem Dashboard zur Tourenplanung und –optimierung zur weiteren Nutzung zur Verfügung gestellt.
„Mit diesem Digitalisierungsschritt an unseren Glascontainern wollen wir zukünftig weniger Kilometer fahren, weniger Kraftstoff verbrauchen und so für bessere Luft in unserer Stadt sorgen“, sagt AWG-Geschäftsführer Martin Bickenbach. Das Smart-Waste-Projekt von AWG und WSW soll die jährliche Fahrleistung der entsprechend im Stadtgebiet eingesetzten Fahrzeuge um etwa 15 Prozent reduzieren und so den Schadstoffausstoß verringern. Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) hat das Projekt mit dem Förderprogramm „Digitalisierung kommunaler Verkehrssysteme“ mit mehr als 200.000 Euro gefördert.
Spritsparend fahren leicht gemacht
Die smarte Depotcontainer-Leerung ist nur ein Projekt, das in Wuppertal maßgeblich für saubere Luft sorgen wird. Im Green-City-Plan der Stadt finden sich zahlreiche Vorhaben, um die Grenzwerte dauerhaft zu unterschreiten. So will die AWG zusätzlich ein Fahrerassistenzsystem einsetzen. Darüber erhält der Fahrer direkte Rückmeldung dazu, ob er sein Fahrzeug optimal, also spritsparend, bewegt. Der Einspareffekt an Treibstoff wird auf etwas mehr als 7 Prozent geschätzt. Nicht zu vergessen die 20 Wasserstoff-Busse der
WSW, die ihren nahezu emissionsfrei nutzbaren Treibstoff direkt vom Müllheizkraftwerk (MHKW) der AWG erhalten. Durch digitale Zusatzleistungen –beispielsweise öffentliches WLAN in WSW-Fahrzeugen – soll zudem die Attraktivität und damit die Nutzung des ÖPNV in Wuppertal erhöht werden.
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