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FAQ

Ziel des Forschungsprojekts

Was ist das Ziel des Forschungsprojekts „Happy Power Hour II“?

Ziel des Forschungsprojekts „Happy Power Hour II“ ist die Entwicklung und Konzeptionierung eines dynamischen Stromtarifs, welcher die Strompreisschwankungen der Strombörse an Industriestromkunden weitergibt.

Durch die Einführung von dynamischen Stromtarifen soll erreicht werden, dass zum einen die Industriekunden durch den automatisierten Einsatz ihrer bisher ungenutzten Flexibilitätspotentiale ihre Strombezugskosten reduzieren können. Auf der anderen Seite kann durch die Weitergabe der Preissignale eines dynamischen Stromtarifs die Verbraucherseite zu einem systemdienlichen Verhalten angeregt werden.

Zu Zeiten günstigen Stroms herrscht ein ausreichendes Angebot an Strom, flexible Verbraucher sollten ihren Strombezug erhöhen. Zu Zeiten hoher Strompreise herrscht eine Stromknappheit, flexible Verbraucher sollten zu diesen Zeiten ihre Lasten möglichst reduzieren.

Ein Vorteil eines dynamischen Stromtarifs ist, dass dieser lediglich durch die Preissignale den Anreiz gibt, Last zu verschieben. Die Entscheidung ob und wieviel Last verschoben wird, liegt in jedem Fall immer beim Industrieunternehmen.

Mehrwert der „Happy Power Hour II“ für Unternehmen

Welchen konkreten Mehrwert bietet das Forschungsprojekt „Happy Power Hour II“ für mein Unternehmen?

Das Forschungsprojekt „Happy Power Hour II“ gibt Industrieunternehmen die Möglichkeit unter Einsatz ihrer Flexibilität die Strombezugskosten zu reduzieren. Je nach Höhe des Energieverbrauchs der jeweiligen Unternehmen kann hierbei die mögliche Einsparung variieren.

Die Teilnahme am Forschungsprojekt hat neben den rein monetären Vorteilen auch den Vorteil, dass teilnehmende Unternehmen für den bald eintretenden „Strommarkt der Zukunft“ vorbereitet werden und sofort auf zu erwartende Änderungen im Strommarktdesign wie beispielsweise der Dynamisierung einzelner Stromkostenbestandteile reagieren können.

Durch die Teilnahme am Forschungsprojekt erhalten die Unternehmen Kenntnisse über den Wert ihrer Flexibilität sowie dessen möglicher Vermarktung. Darüber hinaus bietet das Forschungsprojekt die Möglichkeit, die aufgedeckte Flexibilität zu vermarkten.

Welche Kosten sind mit der Teilnahme verbunden?

Welche Kosten sind mit der Teilnahme am Forschungsprojekt „Happy Power Hour II“ verbunden?

Die Teilnahme am Forschungsprojekt ist kostenfrei, alle anfallenden Kosten für Hardware, IKT-Anbindung sowie Installation werden vom Forschungskonsortium übernommen. Hierbei ist jedoch zu beachten, dass das Forschungskonsortium für die Klärung auftretender Fragen punktuell Unterstützung der Industrieunternehmen benötigt.

Wie ist das Vorgehen für interessierte Unternehmen?

Wie ist das Vorgehen, wenn sich ein Unternehmen für die Teilnahme am Forschungsprojekt „Happy Power Hour II“ interessiert?

Sollten Sie Interesse an der Teilnahme des Forschungsprojekts „Happy Power Hour II“ haben, so kontaktieren Sie uns bitte unverbindlich. Gerne stellen wir Ihnen das Forschungsprojekt persönlich im Unternehmen vor. Anschließend freuen wir uns über eine angeregte Diskussion zur möglichen Umsetzung variabler Stromtarife im jeweiligen Unternehmen und überlegen, ob eine Teilnahme am Forschungsprojekt sinnvoll ist. 

Kontaktdaten:
Benedikt Dahlmann
Tel.: 0202/439 1014
Email: benedikt.dahlmann(at)uni-wuppertal.de

Wie ist das Vorgehen nachdem sich ein Unternehmen zur Teilnahme entschieden hat?

Wie ist das generelle Vorgehen, wenn sich ein Unternehmen zur Teilnahme am Forschungsprojekt „Happy Power Hour II“ entschieden hat?

Das Forschungsprojekt wird in 5 Schritten durchgeführt. Ziel ist es, dass jedes beteiligte Industrieunternehmen schon während der Projektlaufzeit die aufgedeckte Flexibilität durch einen im Rahmen des Forschungsprojekts entwickelten dynamischen Stromtarif gewinnbringend einsetzen und somit die Strombezugskosten reduzieren kann.

Schritt 1: Identifikation geeignerter Prozesse:
Da davon auszugehen ist, dass nicht alle Prozesse der jeweiligen Industrieunternehmen Lastverschiebungspotential bieten, müssen diejenigen mit dem vielversprechendsten Lastverschiebungspotential herausgearbeitet werden. Dies geschieht auf Grundlage einer Analyse von betrieblichen sowie technischen Restriktionen der jeweiligen Prozesse.

Schritt 2: Untersuchung des Lastverschiebungspotentials
Nachdem im vorherigen Schritt die zu untersuchenden Prozesse festgelegt wurden, müssen alle benötigten Prozessdaten zusammengeführt werden. Auf Basis dieser fundierten Information kann anschließend das Lastverschiebungspotential untersucht werden.

Schritt 3: Entwicklung eines Vermarktungskonzepts
Auf Grundlage der zuvor durchgeführten Untersuchungen zum Lastverschiebungspotential wird ein Konzept zur optimalen Vermarktung der jeweiligen Industrieprozesse erstellt. Je nach vorhandener Flexibilität und Vermarktungsstrategie werden die Eigenschaften des dynamischen Stromtarifs festgelegt.

Schritt 4: Umsetzung des Konzepts
Wurde in den vorhergehenden Schritten die Einführung eines dynamischen Stromtarifs für sinnvoll bewertet, so wird das zuvor erstellte Vermarktungskonzept in diesem Schritt technisch umgesetzt.

Schritt 5: Feldtest
Abschließend soll in einem Feldtest die Praxistauglichkeit der Anwendung eines dynamischen Stromtarifs unter dem zuvor erarbeiteten und umgesetzten Konzept überprüft und nachgewiesen werden.

Was kann man sich unter zeitlich verschiebbaren Prozessen vorstellen?

Zeitlich verschiebbare Prozesse sind Prozesse, welche nicht immer zu einem festen Zeitraum laufen müssen, sondern mit einer gewissen Vorlaufzeit in einen anderen Zeitraum verschoben werden können. Besonders geeignet sind hierfür Prozesse mit Wärme- und Kälteanwendungen, Prozesse mit ungenutzten vor- oder nachgelagerten Lagerflächen für Zwischenprodukte oder Prozesse, welche nicht maximal ausgelastet sind.

Auswirkungen von dynamischen Stromtarifen

Wie beeinflussen dynamische Stromtarife das aktuelle Tagesgeschäft? Welche weiteren Auswirkungen haben dynamische Stromtarife auf mein Unternehmen?

Die Einführung dynamischer Stromtarife sollte sich auf keinen Fall negativ auf das aktuelle Tagesgeschäft auswirken. Hauptziel eines jeden Industrieunternehmens ist die Ausführung des jeweiligen Kerngeschäftes bzw. der Produktion der jeweiligen Produkte. Die Preissignale der dynamischen Stromtarife sind lediglich als ein weiterer Parameter in der optimalen Produktionsweise zu sehen. Durch diesen weiteren Parameter kann es sein, dass einige Produktionsschritte, welche als flexibel anzusehen sind, zeitlich anders positioniert werden. Im Endergebnis darf dies aber nicht die eigentliche Produktion des Unternehmens beeinflussen.

Ziel des Forschungsprojekts ist es, herauszufinden, welche Produktionsschritte bzw. Prozesse unter Berücksichtigung von Preissignalen gesteuert werden können, ohne die Gesamtproduktion des Unternehmens zu beeinflussen.

Müssen meine Mitarbeiter nun immer sonntags oder nachts arbeiten?

Da die Strompreise sonntags oder auch nachts teils sehr günstig sind, kann es durchaus sinnvoll sein, geeignete Prozesse auf einen Sonntag oder in die Nacht zu legen. Allerdings müssen hier weitere Einflussfaktoren wie beispielsweise steigende Personalkosten bzw. mangelnde Personalverfügbarkeit berücksichtigt werden.

Ein wichtiges Kriterium zeitlich variabler Stromtarife ist, dass hierdurch lediglich Preissignale vorgegeben werden, wie auf diese Signale reagiert wird, entscheidet immer das Unternehmen selbst.

Müssen bestehende Lieferverträge geändert werden?

Muss der Liefervertrag zwischen meinem Unternehmen und dem Energieversorger geändert werden?

Prinzipiell nein. Es bestehen Möglichkeiten und Konzepte zur ausschließlichen Vermarktung von flexiblen Industrieprozessen. D.h. das in einem ersten Schritt alles beim Alten bleibt. Das Forschungskonsortium untersucht und bewertet das Lastverschiebungspotential der flexiblen Industrieprozesse. Fällt die Bewertung positiv aus, so kann in einem nächsten Schritt ausschließlich die Flexibilität der Industrieprozesse mittels eines dynamischen Stromtarifs durch die WSW vermarktet werden.

Wird meine Teilnahme an HPH öffentlichkeitswirksam kommuniziert?

Soweit gewünscht, kann die Beteiligung des Unternehmens an diesem Forschungsprojekt gerne im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit erwähnt werden. Alternativ ist es genauso möglich, die gesammelten Daten und Erkenntnisse vertraulich zu behandeln.

WSW Wuppertaler Stadtwerke GmbH • Telefon: 0202 569 0 • E-Mail: wsw@wsw-online.de