WSW sehen ihre Digitalisierungsstrategie durch Studie bestätigt.
Vor einem Jahr gründeten die WSW gemeinsam mit anderen Stadtwerken das „Netzwerk Digitale Daseinsvorsorge“. Ziel der Netzwerkpartner ist es, eine gemeinsame, strategische Definition für die Digitalisierung in allen Bereichen der öffentlichen Daseinsvorsorge zu erarbeiten und zu definieren.
Das Netzwerk hat 2021 eine Studie in Auftrag gegeben, um Erkenntnisse über Trends und Bedarfe zur Digitalisierung im kommunalen Umfeld sowie Empfehlungen für die Optimierung der Geschäftsfelder von Stadtwerken zu erhalten. Die Ergebnisse der Studie, die am Lehrstuhl für Public Management & Public Policy (Professor Dr. Ulf Papenfuß) der Zeppelin Universität Friedrichshafen durchgeführt wurde, liegen nun vor.
Laut Studie müssen Stadtwerke in wesentlich höherem Maß als bislang kooperieren, wenn sie die digitale Daseinsvorsorge in ihren Kommunen vorantreiben wollen. Das gilt vor allem für kleinere Stadtwerke, die nicht über ausreichende Ressourcen verfügen, um digitale Lösungen selbst zu entwickeln und diese im eigenen kommunalen Umfeld erfolgreich anzubieten. Größeren Versorgern wie den WSW könne hingegen die Funktion eines kommunalen Kompetenzzentrums und „digitalen Hubs“ zukommen.
Die WSW sehen sich durch die Studie in ihrer Digitalisierungsstrategie bestätigt. Die Wuppertaler Stadtwerke haben frühzeitig wichtige Schritte zur Entwicklung digitaler Produkte und einer digitalen Infrastruktur unternommen, etwa mit dem Tal.Markt, der Hol Mich! App oder dem LoRaWAN-Funknetz. Mit der intelligenten Straßenbeleuchtung im Quartier Schöller-Dornap sowie intelligenten Messkonzepten für die Strom-, Wärme- und Wassernetze wurden in Wuppertal mehrere Anwendungen geschaffen, um die öffentliche Daseinsvorsorge zukunftsfähig zu machen. Im nächsten Schritt wollen die WSW ihre digitalen Lösungen für Kunden erweitern. Mit diesen und anderen Projekten unterstützen die WSW auch die Smart-City-Strategie der Stadt Wuppertal.
„Wir betreiben Digitalisierung nicht nur als Optimierung eigener Geschäftsprozesse, sondern als Angebot an die Stadtgesellschaft und unsere Partner in der kommunalen Versorgungs- und Nahverkehrswirtschaft“, erklärt der WSW-Vorstandsvorsitzende Markus Hilkenbach. Der Digitalisierung komme für die gesamte Stadtwerke-Branche eine zentrale strategische Bedeutung zu: „Nur durch Kooperation und Erfahrungsaustausch kann die Energie- und Verkehrswende als gemeinschaftliche Aufgabe in Versorgung und ÖPNV gelingen“, betont Hilkenbach.
Die Digitalisierung bleibt auch angesichts von Ukraine-Krieg und Energiekrise eines der wichtigsten Zukunftsthemen in der Kommunalwirtschaft. „Die Bewältigung der außergewöhnlichen Problemlagen auf den Energiemärkten in Folge des Ukrainekriegs sollte in keiner Gebietskörperschaft davon abhalten, sich mit dem zentralen Thema digitale Daseinsvorsorge intensiv zu befassen“, empfahl Professor Dr. Ulf Papenfuß bei der Vorstellung der Studie.
Das Netzwerk Digitale Daseinsvorsorge wurde 2021 von zehn großen Stadtwerke-Konzernen gegründet, um ein bundesweit einheitliches Verständnis von digitaler Daseinsvorsorge zu schaffen. Beteiligt sind Stadtwerke und kommunale Unternehmen aus Darmstadt, Dortmund, Düsseldorf, Frankfurt, Freiburg, Hannover, Lübeck, München, Münster und Wuppertal. Grundlage der Studie „Digitale Daseinsvorsorge durch Stadtwerke in der digitalen Transformation: Status Quo und Perspektiven“ war eine Befragung von Vorstands- oder Geschäftsführungsmitgliedern von Stadtwerken in ganz Deutschland.
Mehr Informationen zu den digitalen Lösungen der WSW gibt es auf wsw-digital.de.