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Energie

Warum die Windkraft für die Wuppertaler Stadtwerke unverzichtbar ist und warum sie in Wuppertal trotzdem auf Sonnenenergie setzen

Als die Wuppertaler Stadtwerke (WSW) vor sieben Jahren das Heizkraftwerk Elberfeld stilllegten, bedeutete dies das Ende der Kohleverstromung in Wuppertal. Ein Riesenschritt für den lokalen Klimaschutz, denn dadurch werden jährlich 450.000 Tonnen an klimaschädlichem CO2-Ausstoß vermieden. Auch in anderen Regionen Deutschlands gingen massenhaft Kohlekraftwerke vom Netz. Aber irgendwo muss der Strom ja herkommen. Der Rückgang fossiler Brennstoffe in der Energieerzeugung muss durch den Zubau Erneuerbarer Energien kompensiert werden. Die WSW haben schon vor Jahren damit begonnen, in eine nachhaltige, klimafreundliche Energieerzeugung zu investieren. Im Fokus stehen dabei Wind- und Sonnenenergie. 2012 beteiligten sich die WSW erstmals an einer Windkraftanlage. Sie steht im bayrischen Helmstadt. Weitere Windkraftprojekte kamen im Laufe der Jahre hinzu. Um das Geschäftsfeld weiterzuentwickeln, gründeten die WSW 2017 gemeinsam mit einem anderen kommunalen Versorger die Binnenwind GmbH, eine Projektentwicklungsgesellschaft für Onshore-Windkraftanlagen. Jüngstes Projekt des Joint-Venture ist die Ertüchtigung und Leistungserweiterung eines Windparks in Rheinland-Pfalz. Hier werden drei ältere Windräder durch zwei größere und modernere ersetzt. Die Nennleistung an dem Standort steigt dabei von 3,8 Megawatt auf 14 Megawatt. Durch solche Investitionen nutzen die WSW die Chancen der Stromproduktion mit Windkraftanlagen in ländlichen Regionen. Solche Windkraftanlagen verfügen im Vergleich zu anderen Erneuerbaren Energien über große Erzeugungskapazitäten. Sie spielen daher eine wichtige Rolle für die Energiewende. Im vergangenen Jahr wurde mehr als ein Fünftel des in Deutschland verbrauchten Stroms in solchen Onshore-Windkraftanlagen produziert.

In städtischen Gebieten wie Wuppertal lassen sich solche Projekte jedoch kaum realisieren. Aber auch in Wuppertal kann Strom aus Erneuerbaren Energien erzeugt werden. Hier hat die Nutzung von Sonnenenergie klare Vorteile – auch in einer vermeintlichen Regenstadt wie Wuppertal. PV-Anlagen, vom Balkonkraftwerk bis zu großen Aufdach-Anlagen auf Lagerhallen und Gewerbeimmobilien, sind mittlerweile ein vertrauter Anblick zwischen Vohwinkel und Oberbarmen. Die WSW haben sich als Wegbereiter der Energiewende den Ausbau der Erneuerbaren Energien in Wuppertal auf die Fahnen geschrieben – und in der bergischen Großstadt geht das am besten mit Solaranlagen. Im letzten Jahr sind die WSW beim Zubau von PV-Anlagen ein großes Stück vorangekommen. Von den knapp 5000 Kilowatt maximaler Gesamtleistung der von den WSW seit 2000 realisierten Solaranlagen wurden allein über 1600 Kilowatt im letzten Jahr installiert. 2023 und 2024 waren mit Abstand die erfolgreichsten Jahre in Sachen Sonnenenergie für die WSW und damit auch für Wuppertal. Ein echter Solar-Boom. Und die WSW gehen davon aus, dass sich dieser Trend noch fortsetzt. Solche Erfolgszahlen erreicht man nur mit großen Anlagen. Umso erfreulicher, dass sich immer mehr Unternehmen und Institutionen mit diesem Thema beschäftigen. Die Dächer von Großimmobilien wie Mehrfamilienhäusern, Produktions- und Lagerhallen sind ideal für eine klimafreundliche Stromproduktion. 2024 haben die WSW Solar-Projekte beispielsweise mit dem Pharmaunternehmen WuXi oder der Fair-Handelsgesellschaft Gepa realisiert. Besonders spektakulär war im Sommer 2024 die Installation des Wuppertal-Schriftzugs aus Solarpaneelen auf dem Tribünendach des Stadions am Zoo. Dies war ein gemeinsames Projekt des städtischen Gebäudemanagements (GMW) mit den WSW. In Kooperation mit dem GMW sowie mit der Stadtsparkasse Wuppertal werden die WSW in diesem Jahr weitere PV-Anlagen installieren.

Solaranlagen wollen die WSW in Wuppertal nicht nur auf Dächern, sondern auch auf Freiflächen bauen. Konkrete Pläne sowie geeignete Areale im Stadtgebiet gibt es bereits. Bevor es mit dem Bau losgehen kann, müssen noch die erforderlichen Genehmigungsverfahren durchlaufen werden. Die WSW sind optimistisch, dass noch in diesem Jahr der Bau von Wuppertals erster Freiflächen-Photovoltaikanlage starten kann. Die WSW werden den Ausbau der Erneuerbaren Energien in Wuppertal weiter vorantreiben.