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Energie

Wasserlecksuche im Kleingartenverein

Trinkwasser ist ein kostbares Gut, nicht erst die trockenen Sommer der Vergangenheit haben das deutlich gemacht. Etwa 400 große und kleine Leckagen an Trinkwasserleitungen spüren die WSW pro Jahr in ihrem Leitungsnetz auf. Die Wasserlecksucher der WSW sind täglich im Stadtgebiet unterwegs, um undichte Stellen im Trinkwassernetz finden. „Diese Arbeit ist ökologisch und ökonomisch sinnvoll. Das Trinkwasser wird mit viel Aufwand gewonnen, aufbereitet und transportiert. Es ist einfach zu wertvoll, um wegen undichter Leitungen ungenutzt im Boden zu versickern“, so der Vorstandsvorsitzende der Wuppertaler Stadtwerke, Markus Hilkenbach.

Nun haben die WSW eine neue Methode bei der Überwachung des Trinkwassernetzes, die preiswerter und effizienter ist. Dabei wird ein fernauslesbarer Zähler eingebaut, welcher die Zählerdaten erfasst und über das LoRaWAN der WSW überträgt. Anschließend werden die Daten aufbereitet und in einem Dashboard den Nutzern zur Verfügung gestellt. Dadurch ist zum einen der Gesamtverbrauch ersichtlich, aber auch Auffälligkeiten im Wasserverbrauch können frühzeitig erkannt und Gegenmaßnahmen eingeleitet werden. Der Erfolg hat Kleingartenvereine als Besitzer von Wassernetzen aufmerksam gemacht. In dem nun seit September 2022 laufenden Pilotprojekt wurden bisher 19 fernauslesbarer Wasserzähler verbaut und diverse Leckagen frühzeitig identifiziert.

So etwa beim Kleingartenverein Nützenberg: 30 bis 50 Liter versickerten hier pro Stunde im Boden. „Wir hätten die Leckage nicht vor Ablauf der Saison und dem Absperren der Leitung bemerkt. Bei 71 Gärten ist der Verlust noch relativ zu klein, um aufzufallen“, berichtet Susann Bernsau, 2. Vorsitzende des KGV Nützenberg. Sie ist froh, dem Wasserverlust nun begegnen zu können, „ohne die Technik wäre das nicht möglich gewesen.“

Auch im weit verzweigten Netz des Kleingartenvereins Schellenbeck mit 90 Abnahmestellen konnte der Verlust von rund 30 Litern pro Stunde angegangen werden. „Mittlerweile haben wir ein Teilnetz mit den größten Leckagen lokalisiert und repariert“, freut sich Kassierer Axel Störmer, denn Wasserverluste kosten auch viel Geld.

Rechnet man die Leckagen in allen beteiligten Kleingartenvereinen zusammen, konnten so 450.000 Liter Wasserverlust verhindert werden. Die WSW suchen nun weitere Teilnehmer an dem Pilotprojekt, um die Technik weiter zu verfeinern und Wasserverluste zu verhindern. Interessierte Kundinnen und Kunden können sich hierzu unter wsw-digital(at)wsw-online.de melden.