Die WSW setzen den Ausbau des öffentlichen Elektro-Ladenetzes fort. An der Kasinostraße haben die WSW am Donnerstag, 7. September, zwei Ladesäulen mit insgesamt vier Ladepunkten in Betrieb genommen. Eine weitere neue Station mit zwei Lademöglichkeiten wird in Kürze in der Heusnerstraße vor dem Haupteingang des Helios-Klinikums eröffnet.
„Wir arbeiten aktiv am Ausbau der Elektromobilität in Wuppertal“, sagt der WSW-Vorstandsvorsitzende Markus Hilkenbach. „Deshalb werden wir in diesem und dem nächsten Jahr unser E-Ladenetz deutlich erweitern“, kündigt er an. Die neuen Stationen in der Kasinostraße und der Heusnerstraße seien nur erste Beispiele für den geplanten Ausbau. Bisher betreiben die WSW 58 öffentliche Ladepunkte. Noch in diesem Jahr sollen 61 neue Ladepunkte hinzukommen, also eine Verdopplung der Ladekapazitäten. „Wir sind an rund zwanzig Stellen im Stadtgebiet aktuell aktiv und bauen neue Stromtankstellen“, berichtet Hilkenbach. Darunter sind auch Standorte in Cronenberg und Ronsdorf. Für weitere 18 Standorte haben die WSW die konkreten Planungen bereits abgeschlossen. 2024 sollen noch einmal circa 20 Stationen hinzukommen. Für diese ist die technische Prüfung bereits abgeschlossen und die Baugenehmigungen sind beantragt.
In Wuppertal fahren 6 Prozent der zugelassenen Fahrzeuge elektrisch. Dieser Wert liegt deutlich über dem bundesweiten Durchschnitt, der bei knapp 4 Prozent liegt. „Als Wegbereiter der Energie- und Verkehrswende in Wuppertal sehen wir unsere Aufgabe auch darin, gute Rahmenbedingungen für die Nutzung emissionsfreier Elektromobilität zu entwickeln“, sagt Markus Hilkenbach.
Den Ausbau des Ladenetzes wollen die WSW parallel zum Hochlauf der Elektromobilität in den nächsten Jahren fortsetzen. „Wir sehen im Stadtgebiet noch viel Potenzial für weitere Standorte von Ladepunkten“, erklärt Andy Völschow, Leiter Kunden- & Quartierslösungen bei den WSW. Es gebe mehrere hundert Stellen in Wuppertal, die infrage kommen. Ausschlaggebend für die Identifikation geeigneter Standorte seien datengestützte Analysen zu Verweildauern an relevanten Orten im Stadtgebiet, die Auslastung im Bestandsnetz, die Verfügbarkeit von Stellflächen, Eigentumsverhältnisse sowie die Netzverträglichkeit. „Es gibt eine lange Liste, die wir nach und nach abarbeiten und wir sind offen für den Austausch mit Vertretern vor Ort, um auch nicht offenkundige Bedarfe zu identifizieren“, so Völschow. Parallel unterstützen die WSW die Installation privater Lademöglichkeiten. „Wir haben ein Angebot für Wallboxen, die in Garagen oder an Einfamilienhäusern installiert werden können, und bieten Lösungen für das Laden von Flotten- und Mitarbeiterfahrzeugen im Arbeitsumfeld von Unternehmen an“, sagt Andy Völschow.
Auf dem Carnaper Platz erproben die WSW die Nutzung von Straßenlaternen als Ladepunkte. „Technisch funktioniert das sehr gut und auch die Einbindung in das Abrechnungssystem von ‚Ladenetz‘ klappt“, sagt Andy Völschow, „aufgrund der eingeschränkten Ladeleistung und anderer limitierender Faktoren sehen wir das Laternenladen aber lediglich als Ergänzung zur klassischen Ladeinfrastruktur, die wir jetzt ausbauen“, macht Völschow deutlich. Das Laternenladen bietet sich überall dort an, wo keine Flächen für Ladestationen zur Verfügung stehen und keine private Ladeinfrastruktur vorhanden ist.
Ebenfalls auf dem Carnaper Platz planen die WSW die Errichtung eines Ladeparks samt Solar-Carport. Hier sollen 20 Ladepunkte entstehen, darunter auch Schnelllader. Die Überdachung des Carports wollen die WSW für die Installation einer 50 kWp-PV-Anlage nutzen. Wann das Projekt realisiert werden kann, steht allerdings noch nicht fest.