Beim Gas können die Stadtwerke Kostensteigerungen für ihre Kunden zumindest abfedern.
Aufgrund des hohen Preisniveaus an den Energiemärkten haben viele Versorger Preisanpassungen angekündigt oder bereits durchgeführt. Auch bei den Wuppertaler Stadtwerken gelten ab 1. Januar 2022 neue Preise in der Grund- und Ersatzversorgung mit Strom und Gas. Der Strompreis sinkt um durchschnittlich 3,2 Prozent, der Gaspreis steigt um 13,6 Prozent.
2021 sind die Großhandelspreise für Energie explodiert. Innerhalb des laufenden Jahres hat sich der Strompreis im Einkauf mehr als verdoppelt, der Gaspreis stieg an den Terminmärkten zeitweise sogar um das Dreifache. Das trifft auch die Verbraucher. Allerdings können sich die Stromkunden der WSW sogar über eine Entlastung freuen. Beim Gas steigt der Preis zwar, aber die Erhöhung bleibt deutlich unter dem bundesweiten Durchschnitt.
Die WSW-Kunden profitieren hier von einer vorausschauenden Beschaffungsstrategie der WSW. „Wir kaufen größere Mengen im Voraus mit dem Ziel, drastische Preissteigerungen zu vermeiden“, erklärt WSW-Vorstandsvorsitzender Markus Hilkenbach. Das kommt den Verbrauchern jetzt zugute. „Gestiegene Einkaufspreise kommen bei unseren Kunden dadurch zeitversetzt und nicht in voller Höhe an“, so der WSW-Chef.
Beim Strom geben die WSW außerdem die Senkung der EEG-Umlage teilweise an die Verbraucher weiter. Ein Haushalt mit einem Durchschnittsverbrauch von 2.000 Kilowattstunden wird dadurch um 20 Euro im Jahr entlastet.
Beim Gas wirkt sich außer den gestiegenen Beschaffungskosten vor allem der weiter steigende CO2-Preis aus. Ein Durchschnitts-Haushalt mit einem jährlichen Verbrauch von 10.000 Kilowattstunden zahlt ab 1. Januar 2022 etwa 103 Euro mehr im Jahr für Gas.