Der Wuppertaler Versorger erweitert seine Beteiligung bei Bohne Ingenieure und will sich stärker bei der energetischen Modernisierung kommunaler Liegenschaften engagieren.
Wegbereiter für eine nachhaltige und digitale Versorgung und Mobilität: Mit diesem Anspruch wollen die Wuppertaler Stadtwerke (WSW) die Energie- und Verkehrswende in ihrer Region gestalten. Im Rahmen seiner Dekarbonisierungsstrategie entwickelt der Versorger aus der 350.000-Einwohner-Stadt an der Wupper neue nachhaltige Produkte und Geschäftsmodelle. Erneuerbare Energielösungen sind die Antwort der WSW auf die Klimakrise und die Veränderungen bei Energie- und Wärmeversorgung. Die Konzern-Tochter WSW Energie & Wasser AG setzt dabei auf dezentrale, digitale und nachhaltige Lösungen für Wärme und Energie. Auf dem Weg zum selbstgesetzten Ziel, bis 2035 klimaneutral zu sein, gehen die WSW nun einen weiteren Schritt: Mit dem Erwerb des Ingenieurbüros Bohne Ingenieure GmbH, Standort Siegen, wollen die WSW ihre Rolle als Effizienzdienstleister weiter stärken. Seit 2020 sind die WSW bereits Eigentümer des Düsseldorfer Büros von Bohne Ingenieure. Die Experten am Siegener Standort betreuen hauptsächlich Projekte für technische Gebäudeausrüstung in Kommunen, während sich das Düsseldorfer Büro auf private Auftraggeber fokussiert. „Von den Erfahrungen der Bohne-Experten in Siegen mit kommunalen Projekt-Ausschreibungen werden wir profitieren“, ist sich der WSW-Vorstandsvorsitzende Markus Hilkenbach sicher. Neben dem technischen Know-how sei dies ein wichtiges zusätzliches Kriterium, sich weiter bei Bohne zu engagieren.
Die Bohne Ingenieure GmbH, die im vergangenen Jahr ihr 85-jähriges Firmenjubiläum feierte, ist auf technische Gebäudeausrüstung spezialisiert und verfügt über langjährige Erfahrung in der Energieanwendung im Gewerbe- und Immobilienbereich und plant die komplette technische Gebäude-Ausrüstung sowohl von Neubauten als auch bei großen Sanierungsmaßnahmen. Das Leistungsspektrum umfasst die technische Gesamtplanung der Gebäudetechnik einschließlich Baubegleitung, Projektmanagement, Controlling sowie die Entwicklung nachhaltiger Gebäudesysteme. Mit Büros an zwei Standorten realisiert Bohne Ingenieure Projekte in Gewerbe-, Industrie- und Handelsimmobilien, öffentlichen Gebäuden und Hochschulen sowie in Wohngebäuden.
Die WSW Energie & Wasser AG bietet ihren Kunden ein breites Portfolio an Dienstleistungen für Energie- und Wärmeversorgung sowie Energieeffizienz von Immobilien. Der Wuppertaler Versorger will die Expertise von Bohne Ingenieure weiter nutzen, um die Wertschöpfungstiefe seiner eigenen Energiedienstleistungen zu erweitern. An der Wupper ist man gerade dabei, den gesamten EDL-bereich als „Erneuerbare Energielösungen“ neu zu konzipieren. „Mit der Expertise von Bohne Ingenieure werden wir unser Profil als Dienstleiter für ein nachhaltiges Energiemanagement von Gebäuden in Kombination mit Erneuerbaren Energien weiter schärfen. Das passt optimal zu unserer Dekarbonisierungsstrategie“, sagt Markus Hilkenbach.
Neben der ökologischen Strom- und Wärmeerzeugung bieten die WSW ihren Kunden auch Kälte- und Klimatechnik mit intelligenten Regelungssystemen. Auf allen diesen Sektoren sehen sich die WSW durch das Engagement bei Bohne Ingenieure gestärkt. Mit klimaneutralen Produkten für alle Kundengruppen wollen die WSW den CO2-Ausstoß in Wuppertal weiter reduzieren und die Energiewende vorantreiben. „Besonders für kommunale Gebäude brauchen wir nachhaltige Wärme- und Energielösungen, denn in diesem Bereich werden wir uns zukünftig stärker engagieren“, so der WSW-Chef.
Die Wärmewende im Gebäudebestand in Wuppertal zu unterstützen, ist ein wichtiges Element der Dekarbonisierungsstrategie der WSW mit dem Ziel der Klimaneutralität bis 2035. Außer auf klimaneutrale Produkte setzen die WSW dabei auf den Ausbau der Fernwärme, Wärmepumpen sowie Geothermie, deren Potenzial für Wuppertal aktuell mit Unterstützung des Fraunhofer-Instituts untersucht wird. Bei der Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien stehen PV-Anlagen auf Dach- und Freiflächen im Fokus.