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Die Wasserverteilung in Wuppertal

Das Trinkwassernetz in Wuppertal spielt eine entscheidende Rolle bei der Sicherstellung der Wasserversorgung für die Stadtbewohner. Aufgrund der besonderen topografischen Gegebenheiten Wuppertals, das durch seine Täler und Hügel geprägt ist, ist das Trinkwassernetz in unterschiedliche Druckzonen unterteilt. Dies gewährleistet, dass das Trinkwasser effektiv und zuverlässig an alle Haushalte und Einrichtungen verteilt wird. Doch hinter diesem ausgearbeiteten Wasserverteilungsnetz, welches wir heutzutage genießen dürfen, liegt eine lange Geschichte der Arbeit.

Historie der Wuppertaler Wasserverteilung

Wuppertal hat eine lange Tradition der Wasserversorgung, die sich im Laufe der Jahre kontinuierlich weiterentwickelt hat. Von den historischen Wuppertaler Wassertürmen bis hin zu modernen Pumpstationen und Druckerhöhungsanlagen - die Infrastruktur der Stadt wurde stetig verbessert, um den steigenden Anforderungen und dem Wachstum der Bevölkerung gerecht zu werden. Ein gut funktionierendes Trinkwassernetz ist dabei nicht nur essentiell für den täglichen Bedarf der Bürger, sondern auch für die Industrie, den Handel und die öffentliche Gesundheit.
Aber wie war es uns möglich, trotz schwieriger topografischer Lage, ein so effizientes Wasserverteilungsnetz aufzubauen?

Wie funktioniert die Wasserverteilung?

Das Wuppertaler Trinkwassernetz ist in drei Hauptniveaus unterteilt:

  1. Talzone
  2. Mittelzone
  3. Hochzone

Diese Einteilung ist notwendig, um die Wasserverteilung über die verschiedenen Höhenlagen zu gestalten und an die Haushalte zu verteilen. Dies geschieht auf unterschiedliche Art und Weise: 

  • Wasser wird über eine Pumpstation in einen höher gelegenen Trinkwasserbehälter oder Wasserturm gepumpt.
  • Mittels einer Druckerhöhungsanlage wird Wasser in ein besonderes Teilnetz gepumpt, wobei ein voreingestellter Wasserdruck eingehalten wird.
  • In einigen Bereichen wird Wasser auch über Druckminderventile in niedrigere Netze geführt, die als Reduzierzonen bezeichnet werden.

Das Wasser wird nicht nur in den Wasserwerken optimal aufbereitet, sondern auch die Wasserverteilung ist sorgfältig auf die geodätischen Verhältnisse abgestimmt.

Versorgungsbereiche und Ausfallsicherheit

Wuppertal verfügt über 40 separate Druckzonen. Einige Versorgungsbereiche sind so gestaltet, dass bei einem Ausfall eines Bereichs die Versorgung durch Umstellungen im Netz sichergestellt werden kann.

Wuppertaler Wassertürme und Trinkwasserbehälter

Markante Merkmale der Wuppertaler Trinkwasserversorgung sind die im Stadtbild verteilten Wassertürme, von denen nur noch drei (Pfaffenhaus, Lichtscheid und Hatzfeld) in Betrieb sind. Zudem gibt es sieben Trinkwasserbehälter. Der größte Behälter befindet sich an der Oberbergischen Straße und hat ein Speichervolumen von 60.000 m³, verteilt auf sechs Behälter zu je 10.000 m³.

Kennzahlen zur Trinkwasserversorgung

  • Versorgungsgebiet: Wuppertal
  • Jährliche Netzeinspeisung: 24.178.862 m³ (Stand 2022)
  • Netzlänge: 1.114 km (Stand 2022)
  • Anzahl versorgter Personen: 358.876 (Einwohnerzahl 2022)
  • Maximale Aufbereitungsleistung pro Stunde: 5.813 m³ 
  • Maximale Aufbereitungsleistung pro Tag: 139.500 m³ 
  • Spezifischer Wasserverlust (ILI*): 1,585 (Stand 2022)

*Der ILI (Infrastructure Leakage Index) ist eine international weit verbreitete Kennzahl zur Beurteilung von Wasserverlusten.

Das Trinkwassernetz in Wuppertal ist ein komplexes und gut organisiertes System, das den Herausforderungen der topografischen Lage gerecht wird und gleichzeitig die Trinkwasserqualität sicherstellt. Mit 40 separaten Druckzonen, einer Vielzahl an Pumpstationen und Druckerhöhungsanlagen sowie redundanten Versorgungskreisläufen stellt das Netz eine zuverlässige Wasserversorgung für die Bevölkerung dar

Sie haben Fragen?
Sie haben Fragen rund um die Themen Trinkwasser, Wasseraufbereitung, Wasserqualität oder Wasserverteilung? Wir helfen Ihnen gerne weiter und freuen uns auf Ihre E-Mail an wassermanagement(at)wsw-online.de.